Früher stand auf der Empore ein sehr großes Instrument.
Die Steinmeyer-Orgel war 1899 auf Basis einer Provisoriums-Orgel von Braungart ausgebaut und erweitert worden.
Mit der Steinmeyer-Orgel konnten in der Kirchenmusik neue Akzente gesetzt werden.
Durch die Kriege und Kirchenrenovierungen kam es immer wieder zu starken Verschmutzungen und in Vorbereitung des großen Umbaus 1970/71 hat man ein Orgelgutachten in Auftrag gegeben.
Neben Bedenken hinsichtlich der Reparaturanfälligkeit kam der Gutachter auch zum Schluss, dass der Klangcharakter des Instruments nicht mehr dem Zeitgeschmack entspräche.
Die Simon-Orgel
Im Zuge des Umbaus der Kirche (1971) erhielt die Petruskirche eine neue Schleifladen-Orgel von dem Orgelbaumeister Ekkehard Simon aus Landshut.
1986 wurde die Orgel – noch von Baumeister Ekkehard Simon - auf drei Manuale erweitert. Er kannte die ganzen Mensuren und hatte die Orgel als Ganzes im Blick hatte. Leider ist seine Firma 1991 erloschen.
Später musste die Registertraktur ausgetauscht und auf Elektrik umgestellt werden. Die vorhandene pneumatische ging nach und nach kaputt. Ersatzteile gab es nicht, da der Erfinder und Hersteller des Systems "Rod-o-matic" kurz zuvor gestorben war und kein Rechtsnachfolger gefunden werden konnte.
Die Fa. Sandtner aus Dillingen führte die Arbeiten in sehr guter handwerklicher Manier durch.
Die Chororgel
Ab 2002 begannen die Ensembles der Petruskirche mit vielen unterschiedlichen Aktionen Finanzmittel für eine Chororgel und ihren Kantor zusammenzutragen.
Diese Orgel sollte in ganz unterschiedlichen musikalischen Situationen im Chorraum zum Einsatz gebracht werden können.
Drei Jahre später war es geschafft. Seither bietet der Einsatz der Chororgel vielfältige Möglichkeiten bei Gottesdiensten, Andachten und Konzerten.
Als Wolfgang Gütinger 2012 in Ruhestand ging, überließ er sein Instrument der Petrusgemeinde.