Monatsspruch April2025
Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete?
LK 24,32
Ostern - Auferstehung
Liebe Gemeindeglieder,
diese Zeilen schreibe ich wenige Tage vor den Weihnachtsfeiertagen. Dabei geht mein Blick voraus zum nächsten großen Fest, das wir feiern, wenn diese Ausgabe des Blättles bald durch die folgende abgelöst wird.
Meine Gedanken wandern zum Frühling. Die Natur erwacht aus dem Winterschlaf. Herrliche Farben erfreuen das Auge, Düfte erfüllen die Luft, die Vögel lassen ihre Stimmen erschallen.
Eine gute Zeit, um die eigenen vier Wände zu verlassen. Die herrliche Gegend, in der wir leben, an Donau, Iller und Alb lädt zum Wandern oder Radfahren ein.
Wie herrlich hat Gott das alles geschaffen. Zu seiner Ehre und der Menschen Freude. Albert Schweitzer hat den Begriff „Ehrfurcht vor dem Leben“ geprägt. Das Wort „Ehrfurcht“ ist heute nicht mehr modern. Aber wichtiger denn je.
Ostern feiert das Leben in einer unüberbietbaren Weise. Das Titelfoto zeigt das Altarfenster der evangelischen Auferstehungskirche im niederbayerischen Deggendorf an der Donau.
Die Auferstehungsbotschaft und -hoffnung werden in jenem Bild künstlerisch umgesetzt. Während sich die Auferstehung ohne Zeugen oder Beobachter vollzog - erst als die Frauen und später einige Jünger das leere Grab sehen, wird ihnen bewusst, was geschehen ist -, stellt der Künstler das Ostereignis so dar, als hätten es einige miterlebt.
Fünf Soldaten bzw. Wächter umrahmen die Szene. Noch im Halbschlaf, staunend, erschrocken nehmen sie wahr, was am Ostermorgen geschehen ist. Sie sollten das Grab bewachen, doch die Diener des Todes vermochten den Herrn des Lebens nicht im Grab zu halten.
Engel, auf Deutsch „Boten“ sind die Verkündiger der Osterbotschaft. Der linke Engel hält ein Spruchband mit dem alten liturgischen Osterruf „(H)Alleluja“: „Preist den Herrn!“, jenem Ruf, der an Ostern und den Sonntagen der österlichen Freudenzeit millionenfach auf der ganzen Welt erschallt. Der rechte Engel verweist mit dem Symbol des Palmzweiges auf den Friedensfürsten und erinnert an das Weihnachtsevangelium, welches die Engel den Hirten auf den Feldern von Bethlehem verkündet haben: „Ehre sei Gott in der Höhe. Und Friede auf Erden.“
Weder ist durch das Weihnachtsfest der weltweite Friede eingekehrt noch hat der Tod durch die Auferstehung Jesu seine Schrecken verloren.
Unser Glaube ist oft ein Anglauben gegen all das Leid, dem wir in der Welt und auch in unserem persönlichen Leben begegnen. Bevor wir Ostern feiern, durchschreiten wir die Sonntage der Passionszeit, die an das Leiden und Sterben Jesu erinnern.
Jürgen Pommer
Jahreslosung 2025
"Prüft alles und behaltet das Gute."
1. Thessalonicher 5,21 (E)