Was schön war - Rückblicke

2024

Lesung

Am 10. November fand im Rahmen der aktuellen Ausstellung in der Petruskirche eine Lesung statt. Umgeben von den Kunstwerken von Freya Blösel lasen Christel Mayr und Florian L. Arnold Texte, die zum Ausstellungsthema „Was bleibt? Erinnerungsarbeiten“ passten. Dafür waren die vernähten Tagebucheintragungen herabgelassen worden und bildeten im Mittelgang einen Teppich, der aus Erinnerungen gewebt war.

Umrahmt von melancholischem Akkordeonspiel von Christel Mayr, dessen Melodiefetzen immer wieder an das Lied „Wenn ich mir was wünschen dürfte“ erinnerten, trugen die Beiden Gedichte vor, die sich mit der Erinnerung an gute Zeiten, an das Erinnern generell und mit der Auseinandersetzung mit dem Leben als Fremder beschäftigten.

In den Texten, die Arnold selber geschrieben hat, kommen z. B. das Denken an einen Vater und das Aufwachen in einem fremden Land zur Sprache und werden in wunderbar verwobenen Sätzen vorgestellt.

Nur durch das Erinnern an das Gute und Schlechte, was war, besteht die Hoffnung, dass wir es besser machen, steuerte Pfarrer Barraud in seiner Moderation bei.

Den Abschluss bildete das Gedicht „In Sand geschrieben“ von Hermann Hesse, das diesen nachdenklichen Abend beschloss mit den Worten: „Wir lieben, was uns gleich ist, und verstehen, was der Wind in Sand geschrieben.“


Text: Thomas Dietrich
 


Vernissage

Am 25. Oktober gab es wieder einmal eine Vernissage in der Petruskirche. Für die neue Ausstellung unter dem Titel „Was bleibt? Erinnerungsarbeiten“ hat die bei Ulm wohnende Künstlerin Freya Blösl Dinge aus ihrer eigenen Vergangenheit aufgearbeitet.Umrahmt von sphärischen Klängen, die Musiker Georg Daucher auf seinen experimentellen Instrumenten sowie mit Röhrenglocken und Gitarre hervorbrachte, und die das Publikum einluden, mit den Gedanken weit abzudriften, führte Pfarrer Jean-Pierre Barraud durch die Vernissage, in der Festredner Boris Kerenski, Leiter vom Kunstverein Esslingen und selber bildender Künstler, eine stimmungsvolle Eröffnungsrede hielt, die sich mit den Themen der Objekte gekonnt auseinandersetzte, ohne sie interpretierend einzuengen.

Zahlreiche Gespräche mit der Künstlerin, den Vortragenden und den Besucher:innen ließen den gelungenen Abend in der Kirche ausklingen.

Die drei Kunstwerke

Unter der Empore der Kirche hängt in der Mitte des Ganges ein großes mosaikartiges Teil, das aus lauter schwarzweißen und farbigen Fotografien aus dem Nachlass der Mutter besteht. Sie sind kreisrund ausgestanzt, verklebt, viermal genietet und mit kleinen weißen Kabelbindern miteinander verknüpft: Ein Leben in schwarzweiß und bunt. – Manch Betrachter wird sich dabei garantiert an die Fotoalben des eigenen Lebens und denen der Vorfahren erinnern und sich eventuell auf dem einen und anderen Bild selber in ähnlichen Situationen wiedererkennen.

In der Mitte des Raumes hängt an Kreuz und Empore befestigt ein langes Tuch wie eine Hängematte. Es besteht aus lauter Papierstücken in verschiedenem Format. Es handelt sich dabei um verarbeitete/vernähte Tagebucheinträge, die die Mutter der Künstlerin ihr Leben lang geschrieben und der Tochter zum Lesen vererbet hat. – Da das Ganze beidseitig funktioniert, lohnt es sich, sich auch unter das Gehängte zu legen, um dort weitere Einträge lesen zu können, die die Mutter mit ihrer schönen Schreibschrift notiert hat. – Am Anfang des Objekts liegt noch ein großes quadratisches Stück mit Teilen aus den Tagebüchern und bildet gewissermaßen den Auftakt zu dem Hängenden.

Hinterm Altar stehen orangefarbene Gebilde, die wie Stelen ausschauen. Es sind Netze bzw. Zwiebelsäcke aus Plastik, die über einen Teil einer Plastikröhre in die Höhe kreisrund stabilisiert sind. Dieses wunderbar magisch anmutende Arrangement nennt sich Wald der Tränen und bildet einen trefflichen Abschluss der vorherigen Erinnerungsarbeiten.

Text: Thomas Dietrich


Der queere Gottesdienst

Am 20. Oktober fand erneut in der Petruskirche ein Gottesdienst für queere Menschen und ihre Angehörigen statt. Die Gruppe Queer-Christ-Ulm gestaltete den Abend mit flotten Kirchenliedern, die Roland Eppelt sehr kunstvoll begleitete. Das zentrale Thema war „Freiheit“, etwas, das uns alle derzeit immer wieder bewegt. Es begann mit einer Einspielung des gleichnamigen Liedes von Marius Müller-Westernhagen. Danach wurden mit vielen kleinen Impulsen verschiedene Facetten aufgezeigt sowie in der Predigt thematisiert, die vom katholischen Pfarrer Uwe Grau und Mesut Münch gemeinsam gehalten wurde. Mittendrin sang Lars Ott, begleitet von Laura Hochdorfer, das von ihm selbst verfasste Lied „Traum von Freiheit“. Auch wenn nicht jedes Wort zu verstehen war, erlebten die Anwesenden eine starke Performance.

Im Anschluss gab es Zeit, verschiedene Stationen in der Kirche zu besuchen. Man konnte Freiheitswunschzettel an Luftballons befestigen und diese vor der Kirche in den Himmel entlassen. Man konnte in ein mit Sand gefülltes Kreuz entzündete Kerzen stecken und dabei an einen lieben Menschen denken. Man konnte sich fesseln lassen und selber fesseln. Man konnte an eine Pinnwand mit Verbotsschildern Zettel mit Freiheitsgedanken heften. Und man konnte sich von Pfarrer Grau und Pastorialreferentin Claudia Wendt-Lamparter sowie ‚Hausherrn‘ Pfarrer Jean-Pierre Barraud individuell segnen lassen.

Zum Abendmahl in diesem abwechslungsreichen Gottesdienst wurden Weintrauben und Brotstücke ausgeteilt. Auch wenn der Besuch besser hätte sein können: Das Format kommt an.

Text: Thomas Dietrich


Erntedank mit Verabschiedung von Manfred Altschäffl als Mesner in der wunderbar geschmückten Petruskirche am 06.10.2024


Fiat Lux - Lichtinstallation in der Petruskirche anl. der Kulturnacht am 21.09.2024


Gemeindeausflug nach Mittelfranken am 14.09.2024


In der Petruskirche starteten wir in das Schwör-Wochenende mit einer Vernissage.

Die Ausstellung ist bis zum 15. September täglich von 9-16 Uhr in der offenen Petruskirche zu besichtigen. 


Das Benefiz-Konzert des Rotary-Orchesters Deutschland am 16.06.2024 hat einen wunderbaren Beitrag für „Petrus klingt gut“ erbracht. Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden und an diejenigen, die zum großartigen Spendenergebnis beigetragen haben.


Hier können Sie noch einmal auf unsere Pfarreigründung am Pfingstwochenende 2024 zurückblicken.

Mit unserem Pfarrei-Weg haben wir symbolisch eine begehbare Verbindung zwischen Petruskirche (Neu-Ulm/Stadtmitte) und Erlöserkirche (Offenhausen) geschaffen


Am Pfingstmontag feiern wir traditionell einen ökumenischen Gottesdienst. Da das Wetter am 20.05.2024 schön war, konnten wir in der wunderbaren Anlage des Glacis feiern. Monika Ihlein hat ein paar Bildimpressionen eingefangen,


Im Gottesdienst Kantate (28.04.2024) feierten Gemeinde und musikalische Ensembles mit Kantorin Tanja Schmid die Ernennung zur Kirchenmusikdirektorin.


Im freiGeist-Gottesdienst vom 26.04.2024 haben wir uns auf die Suche nach den Ursachen für Sehnen nach „mehr Leben“ gemacht und uns gefragt, wie der Glauben an Gott hilft, sich in all den Lebensgestaltungsmöglichkeiten zu orientieren und vielleicht sogar zur Ruhe zu kommen.


 

ökumenischer Glacis-Gottesdienst am 20.05.2024

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